
Die schönste Website bringt nichts, wenn sie nicht funktioniert. Und “funktionieren” heißt nicht nur: lädt ohne Fehler und zeigt alle Bilder an. Es heißt: verständlich, intuitiv und angenehm benutzbar. Genau hier versagen viele Websites und das oft, ohne dass es jemand wirklich merkt. Denn was für Designer:innen gut aussieht, erzeugt bei Nutzer:innen manchmal einfach Frust.
Die gute Nachricht: Usability-Probleme lassen sich erkennen und beheben. In diesem Artikel zeigen wir dir, welche Stolpersteine auf Websites am häufigsten auftreten, wie du sie vermeidest und warum Nutzerfreundlichkeit heute nicht die Kür, sondern Pflicht bei der Webentwicklung ist.
Was bedeutet “Usability” und warum ist das entscheidend?
Usability beschreibt, wie einfach, logisch und angenehm sich eine Website bedienen lässt. Je weniger kognitive Reibung ein Mensch beim Besuch deiner Seite spürt, desto besser. Kurze Klick-Wege und wenig Elemente, die Aufmerksamkeit ablenken können sind wichtig. User:innen sollten nicht nachdenken müssen, wo sie klicken müssen um die gewünschten Informationen zu finden, sie sollten es intuitiv erkennen können.
Gute Usability einer Website bedeutet also:
- Orientierung auf den ersten Blick
- Klar verständliche Inhalte
- Mobil optimiertes Design
- Schnelle Ladezeiten
- Logische bzw. nachvollziehbare Navigation
- Konsistente Gestaltungselemente (Abstände usw.)
Fehlt eines dieser Elemente, leidet die Nutzererfahrung und damit leidet meist auch die Conversion-Rate und Verweildauer.
Usability-Probleme und wie wir sie beheben
Sehen wir uns jetzt ein paar der genannten Probleme an und wie wir diese bei unseren Projekten beheben können.
Unklare Navigation
Wenn Nutzer:innen erst nachdenken müssen, wohin sie klicken müssen, ist in der Konzeption etwas schiefgelaufen. Unklare Menüführung und -struktur, seltsame Button-Benennungen, die etwa das künftige Ereignis (also das, was passiert, sobald man auf den Button klickt) nicht klar voraussagen oder zu viele Unterseiten, können zur Verwirrung bei Userinnen und Usern führen.
Lösung: halte die Navigation einfach, konsistent und logisch. Nutze gängige Begriffe wie “Leistungen”, “Kontakt” oder “Über uns”. Auch wenn diese Begriffe quasi jeder verwendet, sind sie besser, weil klarer, anstatt kreativer Wortspiele, die niemand versteht.
Überladene Startseiten
Viele Websites tun so, als müssten sie alles gleichzeitig zeigen: Aktionen, Blogartikel, Kundenlogos, Social-Media-Feeds, Video-Backgrounds, Pop-ups usw. Irgendwie ist alles “wichtig”, aber das Ergebnis ist leider meistens eine kognitive Überforderung der Userinnen und User.
Lösung: weniger ist mehr. Fokussiere dich auf ein klares Ziel pro Seite. Der erste Eindruck sollte sofort Orientierung geben und nicht überfordern.
Fehlende mobile Optimierung
Zahlreiche Seiten wirken am Smartphone wie ein schlechter Screenshot ihrer Desktop-Version – ja auch 2025 ist das noch oft der Fall! Texte sind zu klein, Buttons sind zu eng, Menüs kaum bedienbar. Gerade mobil muss so gestaltet sein, dass man mit dem Finger alles gut erreichen kann, ohne sich die Gelenke zu verrenken.
Lösung: wir setzen auf responsive Webdesign, das sich mittels standardisierter Rastersysteme an verschiedene Geräte automatisch anpasst. Nicht nur technisch, sondern auch inhaltlich. Leserichtung und der logische Fluss des Inhaltes bleiben so gegeben.
Langsame Ladezeiten
Wenn eine Seite länger als zwei Sekunden lädt, verlieren viele Nutzer:innen das Interesse. Besonders auf mobilen Geräten ist das wichtig, weil man diese schneller weglegt, als Laptops.
Lösung: optimiere Bilder, minimiere JS-Skripte / CSS-Dateien und nutze modernes Hosting – wie unseres 😉. Tools wie PageSpeed Insights oder Sistrix / Semrush / Seobility helfen dir, die größten Bremsklötze zu identifizieren und zu beheben. Wenn du Hilfe beim Thema SEO benötigst, helfen wir die gerne.
Inkonsistentes Design
Wenn jede Unterseite anders aussieht, Schriftgrößen springen oder Farben nicht zueinander passen, wirkt das unprofessionell. Gerade bei Schriftgrößen neigt man dazu, das für “das eigene Handy” anzupassen oder Umbrüche so zu korrigieren, in dem man Fonts verkleinert – fatal.
Lösung: arbeite mit einem klaren Designsystem oder einem Styleguide. Einheitliche Typografie, Farben, Abstände und Icons schaffen Vertrauen und Wiedererkennungswert.
Schwache Call-to-Actions
“Mehr erfahren” oder “Klicken Sie hier”: solche CTAs sind austauschbar und wenig einladend. Wenn unklar ist, was passiert, wird auch nicht geklickt. User:innen mögen es nicht, wenn sie nicht wissen, was passiert, sobald sie klicken!
Lösung: verwende klare, handlungsorientierte CTAs wie etwa “Jetzt Termin buchen”, “PDF herunterladen”, “Unverbindlich anfragen”. Achte auf Positionierung, Kontrast und mobile Erreichbarkeit.
Wie du Usability-Probleme systematisch erkennst
Du musst kein UI- / UX-Profi sein, um deine eigene Website zu testen. Versetze dich in die Rolle deiner User und versuche die Seite aus deren Sicht zu betrachten. Oft hilft es auch, Seiten der Mitbewerber als User zu durchforste. Das schult die eigene Objektivität. Oft helfen aber auch schon einfache Mittel, um erste Schwächen aufzudecken:
- Selbsttest: gehe auf deine Website und versuche, eine konkrete Aufgabe zu lösen – zB “Ich will einen Beratungstermin buchen” -> wie schnell findest du zum Ziel?
- Fremdtest: bitte jemanden, der deine Seite nicht kennt, einen bestimmten Prozess durchzuführen und beobachte ihn dabei bzw. erfrage Feedback. Ganz einfache Fragen reichen oft aus.
- Heatmaps & Scrolltracking: Tools wie Hotjar oder Clarity zeigen dir, wie weit Nutzer:innen scrollen, worauf sie klicken oder wo sie abspringen. Das ist aufwändig aber unheimlich mächtig.
- Google Analytics: analysiere Seiten mit hoher Absprungrate, denn dort stimmt meistens etwas nicht.
Usability als SEO-Faktor
Google liebt gute Usability, weil Nutzer:innen gute Usability lieben. Wer eine Seite besucht, dort bleibt, interagiert und nicht sofort zurück zur Suche springt, sendet positive Signale. Hohe Verweildauern sind wichtig. Weshalb es im Übrigen auch wichtig ist, auf einen entsprechenden Medien-Mix zu achten. Usability wirkt sich also direkt auf Rankings aus. Zwar nicht über einen einzelnen “Rankingfaktor”, aber über das Gesamtverhalten der Besucher:innen.
Gute Usability = bessere Nutzererfahrung = bessere Performance -> in den organischen Zahlen, wie auch bei bezahlten Klicks.
Usability-Optimierung ist ein Upgrade, kein Redesign
Viele Unternehmen scheuen sich, an der Website etwas zu ändern, weil sie denken: “Dann müssen wir ja alles neu machen!” – das ist falsch. Usability lässt sich auch schrittweise optimieren und verbessern. Manchmal reicht ein überarbeitetes Menü, eine klarere Struktur oder besser formulierte Buttons, um große Wirkungen zu erzielen.
Das Ziel: mache es deinen Nutzer:innen leicht, das zu tun, was du von ihnen willst. Lies den Satz nochmal 😉
Fazit: Gute Usability ist unsichtbar, schlechte Usability nicht
Eine nutzerfreundliche Website fällt nicht auf und genau das ist ihre Stärke. Sie führt Menschen intuitiv durch Inhalte, erleichtert Entscheidungen und erzeugt Vertrauen. Schlechte Usability hingegen irritiert, verunsichert und verhindert Conversions. Verweildauern sinken, Absprungraten erhöhen sich. Diese KPI sind gute Anhaltspunkte. Besonders auf Unterseiten, auf denen Absprungraten hoch sind, kann man ansetzen.
Wir von IRRETIO helfen dir dabei, genau diese unsichtbaren Stolpersteine aufzuspüren. Wir verwandeln deine Website in smoothe & smarte Lösungen. Weil Websites nicht nur schön aussehen sollen, sondern vor allem auch funktionieren müssen.
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