
Das Jahr 2024 bringt bereits eine Vielzahl aufregender Entwicklungen im Bereich Webdesign mit sich. Angesichts der Schnelllebigkeit unserer Webdesign-Branche, des technologischen Fortschritts in Richtung KI und sich ändernder Nutzergewohnheiten, müssen wir Web-Designer am Puls der Zeit bleiben, um wettbewerbsfähig zu sein und Nutzererfahrungen zu optimieren. In diesem Artikel beleuchten wir die wichtigsten Trends für das laufende Jahr 2024, die wir bei IRRETIO im Auge behalten.
1. Künstliche Intelligenz im Webdesign
Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen sind keine neuen Konzepte, aber ihre Anwendung im Webdesign wird immer raffinierter und weitreichender. KI kann dazu beitragen, personalisierte Benutzererfahrungen zu schaffen, indem sie Nutzerverhalten analysiert und darauf basierende Empfehlungen gibt. Der KI-Trend ist zwar nicht aufzuhalten, schlingert aber momentan noch in diverse Richtungen gleichzeitig. Einen stringenten Trend zu erkennen, ist bei einer hohen Vielzahl an Tools, die auf den Markt drängen, aktuell noch recht schwierig. Sicher, einige Arbeitsschritte lassen sich bereits einfach und gut mittels KI-Tools abarbeiten – natürlich nicht ohne menschliche Kontroller der Ergebnisse. Aber ganze Arbeitsstrukturen lassen sich damit noch nicht ersetzen.
Mit KI können wir aktuell beispielsweise die Sitemap-Erstellung oder die Erstellung des Dummycontents für Entwürfe und Clickdummies im Webdesign schnell erstellen und Anpassen.
Im SEO-Bereich können wir bspw. Keyword-Listen, Vorschläge für diese oder die Bearbeitung von <title>- und Meta-Tags teilautomatisieren. Richtig cool!
Chatbots und virtuelle Assistenten, die uns bei IRRETIO dabei helfen, die auf KI basieren, werden zunehmend intelligenter und können komplexere Anfragen beantworten, was natürlich im Endeffekt die Nutzererfahrung auf unseren Websites erheblich verbessert.
2. Voice User Interface (VUI)
Mit der zunehmenden Verbreitung sprachgesteuerter Geräte wie Amazon Alexa, Siri und Google Home wird auch – man glaubt es kaum – das Voice User Interface (VUI) immer wichtiger. Websites, die auf Sprachbefehle reagieren können, bieten eine barrierefreie und benutzerfreundliche Alternative zu herkömmlichen Benutzeroberflächen. Gerade die Barrierefreiheit ist hier ein Thema, das vielerorts in der österreichischen Wirtschaft oft vernachlässigt wird.
Wir Webdesigner müssen dabei sicherstellen, dass Inhalte für Sprachsuchanfragen optimiert werden können. Informationen müssen klarer und präziser präsentiert werden.
Die Integration von Sprachassistenten in Websites kann die Benutzerfreundlichkeit erhöhen, insbesondere für Menschen mit Behinderungen oder für jene, die unterwegs sind und nicht alle Hände frei haben.
3. Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR)
AR und VR bieten immersive Erlebnisse, die weit über traditionelle Websites hinausgehen. Nicht zuletzt durch Apples Einstieg in diese Branche versprechen wir uns im Webdesign-Bereich viele Neuerungen in den kommenden Jahren. Weil dadurch sich diese Technologie weiter in der breiten Masse verbreiten wird.
Diese tollen, neuen Technologien werden zunehmend im E-Commerce, in der Bildung und in der Unterhaltung eingesetzt.
Im E-Commerce bspw. können Kunden durch AR-Produkte virtuell ausprobieren, bevor sie einen Kauf tätigen. Das geht von der Anprobe von Kleidung bis hin zur Visualisierung von Möbeln in der eigenen Wohnung. Oder sogar die Ansicht einer noch nicht gebauten Wohnung wird möglich sein. Wie beispielsweise bei einem unserer letzten Projekte (wo allerdings AR noch nicht im Einsatz ist): https://loveyougoethe.at

Hier könnte bspw. VR virtuelle Touren durch Immobilien ermöglichen. Diese interaktiven Erlebnisse bieten den Nutzern nicht nur von kleineren Produkten einen besseren Eindruck, sondern auch von Orten, die sie möglicherweise besuchen oder eben kaufen möchten.
4. Dark Mode und Farbtrend

Der Dark Mode bleibt auch 2024 ein beliebter Trend. Er sieht nicht nur stilvoll aus, sondern schont auch Augen und den Energieverbrauch auf OLED-Bildschirmen.
Websites im Dark Mode bieten eine elegante Alternative zu traditionellen hellen Designs. Sie eignen sich besonders gut für visuell intensive Inhalte wie Fotografie oder Videografie.
Kleiner Tipp: Microsoft bietet in seinem mobilen Edge-Browser die Einstellung, ab einer bestimmten Uhrzeit, Websites automatisch umzufärben. Sollte dieser Trend anhalten, gilt es für uns Webdesigner, uns auch hierzu anzupassen. Invertierte Logos uvm. you name it.
Neben dem Dark Mode werden auch kräftige, lebendige Farben und Farbverläufe weiterhin im Trend liegen. Diese können verwendet werden, um wichtige Elemente hervorzuheben und die Aufmerksamkeit der Nutzer zu lenken.
5. Minimalismus und gaaaaanz einfache Website-Navigation
Weniger ist mehr – dieses Prinzip wird auch 2024 im Webdesign hochgehalten. Minimalistische Designs, die auf unnötigen Schnickschnack verzichten und sich auf das Wesentliche konzentrieren, bieten eine klare und intuitive Benutzererfahrung. Das ist seit Jahren, wenn nicht schon seit Jahrzehnten im Trend und bleibt es auch 2024.
Einfache und gut strukturierte Layouts helfen den Nutzern, schnell zu finden, wonach sie suchen. Dies beinhaltet die Verwendung von viel Weißraum, klaren Linien und gut lesbaren Schriftarten. Das Kredo bleibt: der Content ist das Design!
Da immer mehr Menschen das Internet über mobile Geräte nutzen, ist – wenn auch nicht immer, aber in vielen Branchen – ein Mobile-First-Ansatz unerlässlich. Dies bedeutet, dass Websites zuerst für mobile Geräte und dann für größere Bildschirme entworfen werden.
6. Interaktive und dynamische Inhalte
Interaktive und dynamische Inhalte sind ein wesentlicher Bestandteil moderner Websites, da sie die Nutzer stärker einbeziehen und die Verweildauer erhöhen. Mikrointeraktionen sind kleine Animationen oder visuelle Effekte, die als Reaktion auf Nutzeraktionen auftreten. Sie verbessern die Benutzererfahrung, indem sie Rückmeldungen geben und die Interaktivität erhöhen.
Keineswegs sind sie nur Spielereien, die von Technik-affineren Zeitgenossinnen und Zeitgenossen mit rollenden Augen quittiert werden.
Parallax-Scrolling und andere Scrolling-Effekte können eine Website dynamischer und interessanter machen. Sie sollten jedoch sparsam eingesetzt werden, um die Ladezeiten nicht zu beeinträchtigen.
7. Barrierefreiheit und inklusives Webdesign
Barrierefreiheit im Webdesign ist nicht nur eine gesetzliche Anforderung im öffentlichen Bereich, sondern auch ein wichtiger Aspekt der Nutzerfreundlichkeit von Websites. Websites sollten so gestaltet sein, dass sie für alle Nutzer zugänglich sind, unabhängig von ihren körperlichen und geistigen Fähigkeiten.
Dies beinhaltet die Verwendung von klaren und gut lesbaren Schriftarten, ausreichenden Kontrasten und einer intuitiven Navigation. Auch die Kompatibilität mit Screenreadern und anderen Hilfstechnologien ist dabei wichtig.
Sogenanntes „Inklusives Design“ geht einen Schritt weiter und berücksichtigt die Bedürfnisse einer vielfältigen Nutzerbasis. Das kann durch die Verwendung von genderneutraler Sprache, vielfältigen Bildern und der Berücksichtigung kultureller Unterschiede erreicht werden.
8. Green Hosting und nachhaltiges Webdesign
Nachhaltigkeit wird auch im Webdesign zunehmend wichtig. Green Hosting und nachhaltige Designpraktiken sind Trends, die 2024 an Bedeutung gewinnen werden.
Green Hosting-Anbieter verwenden erneuerbare Energien und umweltfreundliche Praktiken, um den ökologischen Fußabdruck von Websites zu minimieren. Dies kann ein wichtiges Verkaufsargument für umweltbewusste Nutzer sein. Unser Hosting, in Österreichs modernstem Rechenzentrum ist dabei Vorreiter.
Nachhaltiges Webdesign umfasst die Optimierung von Websites, um deren Energieverbrauch zu reduzieren. Dies kann durch effiziente Codierung, Bildoptimierung und das Minimieren von unnötigen Skripten und Plugins erreicht werden.
Das Jahr 2024 verspricht weiterhin ein spannendes Jahr für uns Webdesigner bei IRRETIO zu bleiben und für die zweite Jahreshälfte auch noch zu werden. Die fortschreitende Integration von KI, die Bedeutung von VUI, die Nutzung von AR und VR sowie der Trend zu nachhaltigem und barrierefreiem Design werden die Art und Weise, wie wir Websites erstellen und nutzen, grundlegend verändern.
Indem sie diese Trends im Auge behalten und in ihre Arbeit integrieren, können wir, die wir an den Schalthebeln der Webdesigner-Branche sitzen nicht nur herausragende Nutzererfahrungen schaffen, sondern auch zur Schaffung einer inklusiveren und nachhaltigeren digitalen Welt beitragen.
Danke!